Wanderst du noch oder pilgerst du schon?
"Man wandert mit den Füßen und pilgert mit dem Herzen" (Hape Kerkeling) - Über Weg und Ziel des Pilgerns
"Pilgern entscheidet sich nicht im Fortbewegungsmittel, sondern in der inneren Haltung, in der inneren Bewegung. Pilgern ist WandernPLUS: Pilgern heißt unterwegs sein, einen Weg der Sehnsucht gehen und dieser Sehnsucht Raum geben. Der Sehnsucht nach mehr, nach meinem eigentlichen Ziel, meiner bleibenden Heimat. Pilgern heißt in die Fremde gehen. Ich stelle mich den Überraschungen, nehme die Impulse am Weg auf und lasse mich unterbrechen." So unterscheidet Prälat Rudolf Hagmann das Pilgern vom Wandern in seinem Buch "Ich bin ganz Weg" von 2011 und bei diesem Vortrag.
Er hat zwei Symbole fürs Pilgern mitgebracht: Das Labyrinth als Bild für die Lebenspilgerreise, die ich selbst gehen muss und die nicht abgekürzt werden kann. Das Labyrinth in der Kathedrale von Chartre sind Menschen in früheren Zeiten auf den Knien gegangen, bis sie sich in der Mitte - einer stilisierten Rose der Liebe - aufgerichtet, Würde und Aufrichtigkeit erfahren haben und so zu einer neuen Sicht, einem Weitblick kommen konnten.
Das zweite Symbol ist die Jakobsmuschel, die in den Jakobus-Legenden zum Zeichen der Rettung, des neuen Lebens, der Heilung und der Orientierung wird. Wenn das Fleisch der Muschel durch ein Sandkorn verletzt wird, schützt sich die Muschel durch langsame Verkapselung dieser Wunde und bildet eine Perle. Etwas Neues und Kostbares wird aus der früheren Wunde. So wird Pilgern im Zeichen der Muschel ein Weg der Sehnsucht nach etwas Neuem und Kostbarem, das ich selbst auf meinem Weg in der sichtbaren und unsichtbaren Umwelt, nach innen und nach außen, persönlich und religiös entdecken kann.
Prälat Rudolf Hagmann ist seit 15 Jahren in der deutschen Pilgerseelsorge in Santiago de Compostela tätig und dort im Leitungsteam. Seit 2022 ist er geistlicher Begleiter unserer Hausgemeinschaft.
"Pilgern entscheidet sich nicht im Fortbewegungsmittel, sondern in der inneren Haltung, in der inneren Bewegung. Pilgern ist WandernPLUS: Pilgern heißt unterwegs sein, einen Weg der Sehnsucht gehen und dieser Sehnsucht Raum geben. Der Sehnsucht nach mehr, nach meinem eigentlichen Ziel, meiner bleibenden Heimat. Pilgern heißt in die Fremde gehen. Ich stelle mich den Überraschungen, nehme die Impulse am Weg auf und lasse mich unterbrechen." So unterscheidet Prälat Rudolf Hagmann das Pilgern vom Wandern in seinem Buch "Ich bin ganz Weg" von 2011 und bei diesem Vortrag.
Er hat zwei Symbole fürs Pilgern mitgebracht: Das Labyrinth als Bild für die Lebenspilgerreise, die ich selbst gehen muss und die nicht abgekürzt werden kann. Das Labyrinth in der Kathedrale von Chartre sind Menschen in früheren Zeiten auf den Knien gegangen, bis sie sich in der Mitte - einer stilisierten Rose der Liebe - aufgerichtet, Würde und Aufrichtigkeit erfahren haben und so zu einer neuen Sicht, einem Weitblick kommen konnten.
Das zweite Symbol ist die Jakobsmuschel, die in den Jakobus-Legenden zum Zeichen der Rettung, des neuen Lebens, der Heilung und der Orientierung wird. Wenn das Fleisch der Muschel durch ein Sandkorn verletzt wird, schützt sich die Muschel durch langsame Verkapselung dieser Wunde und bildet eine Perle. Etwas Neues und Kostbares wird aus der früheren Wunde. So wird Pilgern im Zeichen der Muschel ein Weg der Sehnsucht nach etwas Neuem und Kostbarem, das ich selbst auf meinem Weg in der sichtbaren und unsichtbaren Umwelt, nach innen und nach außen, persönlich und religiös entdecken kann.
Prälat Rudolf Hagmann ist seit 15 Jahren in der deutschen Pilgerseelsorge in Santiago de Compostela tätig und dort im Leitungsteam. Seit 2022 ist er geistlicher Begleiter unserer Hausgemeinschaft.